Den Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen! Zum Gesprächsabend Armut und Gesundheit
28.03.2025
Am 25. März 2025 ging es bei dem von der "Rosa Luxemburg Stiftung Saar", gemeinsam mit der "Saarländischen Armutskonferenz e.V." (SAK) und dem "Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit" (DBSH) - Landesverband Saar - um das brennende Thema Armut und Gesundheit.




Dabei ging es konkret um die Forderung der SAK an die Landesregierung, gezielte Maßnahmen in Gang zu bringen, um die gesundheitlichen Folgen von Armut im Saarland zu bekämpfen. Armut und Gesundheit sind eng miteinander verknüpft, Menschen in prekären Lebenslagen haben oft einen erschwerten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung und Prävention.
Ausgehend von der Forderung der "Nationalen Armutskonferenz" (NAK), die unter anderem eine dauerhafte Bereitstellung hinreichender, finanzielle Mittel für den öffentlichen Gesundheitsdienst vor Ort fordert, wurden auch die Grundsatzforderungen der saarländischen Armutskonferenz diskutiert.
Um einen niedrigschwelligen Zugang zu Basisgesundheitsversorgung zu gewährleisten wäre es wichtig, medizinische Versorgung ohne bürokratische Hürden in Anspruch nehmen zu können. Dazu könnte eine Clearingstelle mit dem Ziel, Menschen wieder die Aufnahme in eine Krankenkasse zu ermöglichen, sowie die Einrichtung eines Behandlungsfonds dienen. Für eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung auf dem Land wären mobile Arztpraxen und das Modell der Gemeindeschwester plus eine naheliegende und gute Lösung, für die es bereits Vorbilder gibt.
Wer ist verantwortlich, warum werden diese konkreten Anregungen nicht umgesetzt? Auch das wurde diskutiert.
Eine Symbolpolitik, wie die Einstellung von „Koordinatorinnen für den gesundheitsfördernden Strukturaufbau im Saarland“ reicht nicht und erreicht die Menschen nicht. Im Gegenteil, eine solche Politik kann der Nährboden zur immer stärkeren Spaltung unserer Gesellschaft sein, weil sie Menschen mit existentiellen Sorgen alleine lässt.
Gut das es Organisationen wie die "Saarländische Armutskonferenz e.V." gibt, die sich für die Menschen in existentiellen Nöten stark macht und die Finger immer wieder in die Wunde legen!